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Autor Thema: Windungsreiches Wallis
jochen167
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ID # 18




  erstellt: 17. Juli 2007 18:45    zitat    pm   mail   
Kleine Vorbemerkung:

mittlerweile ist meine Homepage online!

Diese und viele weitere Touren findet ihr unter

www.jochentour.de







Windungsreiches Wallis

Vorgeschichte: Im Januar hab ich einen Abstecher ins Wallis gemacht. Zufälligerweise hat mich die Suche nach möglichst abgelegenen Sträßchen darauf gebracht, einmal das Wallis – und insbesondere das Rhonetal – im Sommer zu erkunden. Das Rhonetal durchschneidet das Gebirge und rechts und links des großen Tales gibt es viele einsame Seitentäler, in die sich nicht viele Menschen verirren. Die Straßen sind eng, kurvenreich und noch sehr unsprünglich. Teilweise durchfährt man auch große Höhenunterschiede, da das Tal eine Höhe von ca. 600m hat und es oft auf über 2000m geht. Fahrspaß ist also angesagt.

Anfahrt:
Meine Mitfahrer und ich sammeln uns auf dem Weg durch die Schweiz. Noch ist das Wetter nicht so gut. Es ist bedeckt, aber es regnet nicht. Vorbei am Vierwaldstätter See geht es in Richtung Süden zu einem kleinen Abstecher auf den Klausenpass.





Nach der Passhöhe geht es hinunter auf eine größere Hochebene – den Urnerboden. Kühe begleiten uns furchtlos ….





Nach dem Urnerboden fahren wir wieder zurück, da der östliche Passausgang so gar nicht auf unserer Route liegt. Die Sträßchen auf diesem Pass sind sehr schön zu fahren.



Unser Tagesziel liegt auf dem Oberalppass. Das Piz Calmot auf der Passhöhe beherbergt uns für eine Nacht.







Zweiter Tag:
Heute liegt die berühmte Schweizer Pässerunde vor uns. Als Erstes, der Sustenpass.









Wie üblich liegt die Passhöhe im Nebel. Aber auch auf der Passabfahrt bieten sich schöne Ausblicke.





Jetzt folgt der Grimselpass. Die Stauseen an der Auffahrt sind so leer wie ich sie noch nicht erlebt habe. Wohl durch den schneearmen Winter.



Hinauf geht’s zur Passhöhe





Weiter fahren wir zum Furkapass. Bei der Abfahrt vom Grimselpass hinunter nach Gletsch bieten sich herrliche Blicke auf den Rhonegletscher.



Den Furka hoch und wieder die schöne Bergwelt genossen ….





Am Hotel Belvue machen wir eine kurze Rast – die Eisgrotte im Fuße des Rhonegletschers hat frisch eröffnet. Da ich diese Grotte schon mal seit Jahren besichtigen will und mir bisher immer die Zeit gefehlt hatte, nehmen wir uns diesmal die Zeit. Wir haben es nicht bereut!
Am Fuß des Gletschers führt ein Tunnel ins Eis. Blaues Licht umfängt uns, wir haben Glück und haben die Grotte für uns allein!







Kurzzeitig wollte die Eishöhle etwas nachgeben – aber wir beiden Jochens haben durch heroischen Körpereinsatz die Gruppe gerettet!



Am Gletscherfuß wurde eine Gedenksäule für diese Leistung errichtet.



Die Passhöhe:



Pass Nummer vier war der berühmte Gotthard-Pass. Schon auf der Auffahrt kann man – wenn man genau aufpasst – die kleine Abfahrt zum alten Streckenteil, der „Tremola“ , anfahren. Pflastersteine bedecken einen Großteil der Strecke.



Besonders interessant ist die „Tremola“ auf dem Abschnitt zwischen Hospiz und Airolo. Dutzende von Spitzkehren bringen Spaß.



Zum Abschluß der Pässerunde fahren wir über den Nufenen-Pass, dem höchsten Pass in der Schweiz.







In Ulrichen kommen wir ins Rhonetal. Weiter Richtung Brig geht’s unsere Ferienwohnung entgegen. Sie liegt in der Nähe von Crans Montana im französichen Teil der Schweiz.



Dritter Tag:

Angekommen im Herz des Wallis. Überall hohe Berge und tiefe Täler. Wir treffen uns mit einer weiteren Gruppe MX-chen und machen die Gegend unsicher. Als erstes fahren wir ins Turtmanntal. Ein einsames Tal wie man sich es vorstellt. Bächlein, kleine Hütten und zum Schluss einem Gletscher.







Auf den vielen Höhenwegen bieten sich tolle Aussichten aufs Rhonetal. Die Fernsicht ist heute sehr gut.



Nächstes Ziel ist das Doppeltal Val d´Herens und Val d´Heremence. Am Ende des Tals liegt der Grand Dixence Staudamm – die größte Staumauer der Welt oder Europas – so genau hab ich das nicht rausbekommen. Jedenfalls ist die Staumauer 285m hoch und am Fuß fast 200m dick!



Oben in Dixence ist der Blick wieder atemberaubend.





…. so sieht der Stausee aus der Postkartenperspektive aus …



Weiter geht’s zu den „Pyramiden“. Durch Verwitterung sind diese Formationen entstanden.



In Arolla endet dieses Tal mit Aussicht auf den Mont Collon.
Als Tagesabschluss wird uns noch eine Lightshow geboten.



Vierter Tag:

Wieder begleitet uns die andere Gruppe. Wir beginnen gleich mit einer engen Straße. Im Mattertal geht’s bei Stalden hoch über Törbel auf die Moosalp. Senkrecht fällt es neben der Straße ab – hier nur ein paar Bilder, da wir später die Straße bei besserem Wetter nochmals gefahren sind.





Währenddessen wurde das Wetter richtig schlecht. Starker Regen verdarb etwas den Spaß am offenfahren. Für diese Gelegenheit hatte ich allerdings ein Alternativprogramm eingeplant. Bei St. Leonard gibt es den Lac Souterrain – der größte unterirdische See der Welt. Man kann diesen See auf einer geführten Tour mit dem Boot befahren. Es ist wirklich sehr interessant dort – kann ich nur empfehlen. Bilder zu machen ist dort wirklich sehr schwierig, aber ich hoffe es kommt einigermaßen rüber.









Da es nach der Rückkehr vom Erdmittelpunkt immer noch regnete, fuhren wir nach Brig und besichtigten das Stockalper Schloss.







Jetzt endlich wurde das Wetter schlagartig besser. Der Regen wurde wärmer und die Wolken rissen auf und die Sonne kam durch. Deshalb sind wir nochmals die Strecke vom morgen gefahren und besuchten unterwegs zum Essen den Ort Embd – der steilste Ort der Schweiz …. könnte hinkommen …







Die Fahrt über die Moosalp war diesmal erheblich schöner als am Morgen. Diesmal konnte man richtig erkennen, wie eng die Straße war und wie tief es neben der Straße herunterging.









Den Abend genossen wir wieder bei schöner Aussicht auf das Rhonetal.



Fünfter Tag:

Heute stand das Val d´Anniviers auf dem Programm. Ein wirklich sehenswertes Tal mit vielen schönen Sträßchen.











… und wieder herrliche Aussicht aufs Rhonetal …



Im Tal angekommen geht’s diesmal nach Westen in Richtung Martigny. Dieser Streckenabschnitt ist zwar fahrtechnisch uninteressant – aber dafür hat man viel Zeit die wirklich atemberaubenden Berge zu genießen.





Jetzt ist aber wieder Zeit für Herausforderungen. Vor Martigny in Saxon geht’s zu den Pässen Col du Lein, Col du Tronc und Col des Planches.







Gerade diese Pässe sind noch sehr ursprünglich. Teilweise geschottert, aber in sehr gutem Zustand und fast staubfrei.

Danach geht’s zu den Gorges du Durnand. In diesem engen Gebirgstal führen Holztreppen den Bach hoch. Vielleicht nichts für Menschen mit Höhenangst – aber ansonsten sollte man sich dieses Schauspiel nicht entgehen lassen. Es ist wirklich atemberaubend dort – und nicht nur wegen der steilen Treppen.









Der Tag neigt sich zwar langsam dem Ende zu, aber das grandiose Wetter nutzen wir aus und fahren nochmals einen tollen Pass ins Hochgebirge, den Col du Sanetsch.





Immer höher schraubt sich die Straße den Berg hoch, teilweise fühlt man sich an Mondlandschaften oder an die Mongolei erinnert. Die Sonne steht schon tief und die Schatten arbeiten die Berglandschaft erst so richtig heraus.











Nach der Passhöhe liegt noch ein kleiner Stausee – dort endet auch die Straße.





Sechster Tag:

Rückreise steht heute an – noch längst hatten wir nicht alle Täler des Wallis erkundet, aber dies ist höchstens ein Grund nochmals wieder zu kommen. Über Martigny fahren wir zum Col du Pillon und Col de la Croix. Durch das tolle Wetter bieten sich sehr schöne Eindrücke.







In der Nähe des Thuner Sees haben wir uns dann – wegen der verschiedenen Rückwege – getrennt. Höchste Zeit, meine Mitfahrer einmal vorzustellen:

Wolfgang und Jochen



Gerit, Frank und Marcel


…. da ich fotografiert habe bin ich natürlich nicht auf den Bildern – aber ihr werdet es verschmerzen.

Nach endlosen Stunden auf den Schweizer Landstraßen grüßten und zum Abschied nochmal Eiger, Mönch und Jungfrau.



Mein Fazit der Reise:
Ganz bewusst habe ich diesmal relativ unbekannte Täler angefahren um auch einmal die anderen Seiten der Schweiz kennen zu lernen. Es waren durchweg schöne Gegenden und ich werde auf alle Fälle mal wieder hinfahren um die vielen noch nicht erkundeten Gebiete zu besuchen.

Viele Grüße

Jochen

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