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Autor Thema: Pyrenäen-Tour 2007
jochen167
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ID # 18




  erstellt: 12. November 2007 21:05    zitat    pm   mail   
Kleine Vorbemerkung:

mittlerweile ist meine Homepage online!

Diese und viele weitere Touren findet ihr unter

www.jochentour.de






Hier möchte ich euch meine „JochenTour 2007“ vorstellen.

Wie in den beiden Jahren zuvor ging es auch diesmal nach Frankreich – allerdings etwas weiter weg – in die Pyrenäen.

In vielen Motorrad-Foren werden die Pyrenäen hoch gelobt wegen ihres Kurvenreichtums. Dies trifft auch voll und ganz zu. Ich habe jeden Tag dort genossen.

Aber der Reihe nach – fangen wir ganz von vorne an.

Tag 1

Da unsere kleine Gruppe von 4 Roadstern aus verschiedenen Gegenden Deutschlands kommen, treffen wir uns südlich von Paris auf einem Rastplatz auf der Autobahn. Meine Mitfahrer sind Manfred, Volker und Wolfgang – je in ihrem eigenen Auto und Gerit, die bei mir mitfährt.
Normalerweise fahre ich nur selten bei meinen Touren auf Autobahnen, aber bei insgesamt 1400km Anfahrt, ist das fast unausweichlich.
Südlich von Orleans verlassen wir die Autobahn und fahren durchs Loire-Tal unserem Tagesziel Tours entgegen. Unterwegs statten wir dem Schloss Chambord einen kurzen Besuch ab.





Den Abend verbringen wir in Tours. Ein schönes Städtchen mit mittelalterlichem Stadtkern und schönem französischen Flair auf den Plätzen der Stadt.

Tag 2

Wir reisen weiter in den äußersten Südwesten Frankreichs. An der Atlantikküste entlang geht’s in Richtung Gebirge. Die Hitze des Südens ist schon sehr gut spürbar und wir machen eine kleine Rast in einem gemütlichen Gasthof, in dem man im Schatten der Bäume prima ausspannen kann.



Gegen Abend erreichen wir dann unser erstes Etappenziel in den Pyrenäen, einen Gasthof in Bielle in der nähe von Pau. Dies ist auch für die nächsten vier Tage unsere neue Heimat.



Glücklicherweise stimmt hier auch alles. Die Zimmer sind gemütlich und das Essen ist wirklich herausragend!

Tag 3

Hurraaaaa ... die erste Tour durch die Pyrenäen steht an! Frühmorgens brechen wir schon auf und machen uns auf die Socken.
Gleich hinter dem Gasthof liegt ein erster schöner Pass – so wie er sein soll. Eng, kurvenreich und nicht so ausgebaut, wie man es aus Österreich oder der Schweiz kennt.
Das Bergdorf Lescun ist unser erstes Ziel.





Laut einem Reiseführer soll Lescun eines der schönsten Pyrenäendörfer sein – diesen Eindruck hatte ich allerdings nicht. Noch einige andere Dörfer auf unserer Reise waren ansprechender.

Weiter geht’s in Richtung spanischer Grenze. Die Temperaturen sind auf 1650m Höhe auf dem Col du Somport noch etwas frisch.



Aber schlagartig ändert sich das! Kaum sind wir über den Pass, da verändert sich innerhalb von 2 km das Wetter völlig. Wie mit dem Lineal gezogen hören die Wolken auf und unvermittelt kommt die Sonne raus. Die Temperaturen steigen von 14 auf 28 Grad .... Spanien – was willst du mehr?



Unsere heutigen Tagesziele sind die spanischen Täler Valle de Hecho und Valle de Anso. Abgelegen und touristisch nicht erschlossen kann nach Herzenslust gefahren werden. Ehrensache, dass wir nur die engsten und kurvenreichsten Sträßchen nehmen!





Viele relativ einsame Bergdörfchen liegen auf unserem Weg.



In Aisa, bei einem relativ guten Aussichtspunkt, endet die Straße.





Wir schlagen uns weiter in Richtung Westen über Jaca und weil die Gegend und das Wetter so gut sind, machen wir noch ein paar kleine Umwege.







Dabei stoßen wir auch auf ein kleines Dörfchen, dass mitten in einer Ebene auf einem Hügel liegt und die Landschaft beherrscht. Dort machen wir ne verdiente Rast bei der Hitze die im Land liegt.







Als wir dann wieder Richtung Frankreich kommen, kündet sich die Grenze durch Wolken an. Das gleiche Spiel wie heute Morgen, nur diesmal umgekehrt.



Tag 4

Die heutige Tour beginnt mit der Fahrt über den Col du Pourtalet, einem 1800m hohen Pass nach Spanien. Der Pourtalet ist ein toller Pass, der viele Eindrücke hinterlässt.





Bei schönstem Wetter fahren wir heute ins Herz der Pyrenäen – dem Nationalpark de Ordesa. Vorher aber geht’s noch in eine tiefe Schlucht, die Garganta Escalar. Von dort aus ist die Sicht auf die umliegenden Berge atemberaubend.



Den Nationalpark kann man von 2 Stellen aus befahren. Einmal vom Norden, und die südliche Umfahrung. Der Nordeingang ist eine Sackgasse und jetzt im September – nach den Ferien – schon geschlossen. Was dem Ausblick von dort aus allerdings keinen Abbruch tut.



Also nehmen wir das Sträßchen im Süden in Angriff. Kaum ein Auto weit und breit begegnet uns und die Gegend ist fast menschenleer und die umliegenden Dörfchen wohl schon seit langem verlassen. Auf einer Anhöhe entdecken wir aber trotzdem ein kleines Lokal und genießen dort eiskalte Getränke und Käse- und Schinkenplatten. Die Preise in Spanien sind wirklich ein Klacks gegen die französischen Preise und von daher macht Essen und Trinken doppelt Spaß dort.



Aber die Aussicht ruft und wir fahren weiter in den Nationalpark. Die Landschaft dort ist eine der schönsten Gebirgslandschaften die ich je gesehen habe. Schroffe Berge neben dichten Wäldern, tiefe Schluchten und enge Straßen .... ein Traum!









Auf unserer weiterfahrt stoßen wir auf den klaren Rio Vellos, der an einer Brückendurchfahrt eine gute Möglichkeit bietet, sich etwas zu erfrischen. Glasklares und kaltes Gebirgswasser tut bei diesen Temperaturen gut. Wolfgang und Jochen genießen es sichtlich ...







Aber die Highlights des heutigen Tages waren noch nicht zu Ende! Zurück auf dem Wege nach Frankreich entdeckten wir ein kleines aber feines Sträßchen. Nach der Fahrt dort haben wir sie wie folgt genannt: „Grand plaisir – A1604“. Diese A1604 ist ein ca. 50 km langes Monster – völlig ohne Geraden und durch eine wunderbare Landschaft. Nur im dritten Gang ging es mit Geschwindigkeiten zwischen 70 bis 130 km/h durch die Gegend. Scharfes Anbremsen, Einlenken und mit Vollgas weiter bis zur nächsten scharfen Kurve – und dies völlig ohne Gegenverkehr. Leider haben wir das Fotografieren dabei vergessen und ich hab nicht viele Bilder von der Strecke. Nach ca. 30min ließ dann durch die andauernde Fahrt am Limit dann doch etwas die Konzentration nach und ein Päuschen war angesagt.



Tag 5

Heute war unser „touristischter Tag“ angesagt. 2 berühmte Gebirgskessel standen auf dem Programm.
Vorher war aber noch der Col d´Aubisque auf unserem Weg. Dieser Pass ist der Hammer!! So wie ich mir die Pässe wünsche. Rauer Asphalt, keine Seitenbegrenzungen und viele Bodenwellen. Dabei ist die grandiose Landschaft fast störend weil sie „zuviel“ Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt. Ich lasse die Bilder für sich sprechen:











Danach kamen wir zum Cirque de Troumouse. Einem Gebirgskessel, der von Felswänden eingerahmt ist, die 1400m tief fast senkrecht hinabfallen. Der mit 420m Fallhöhe größte Wasserfall Europas liegt auch dort. Auf einer kleinen Wanderung konnten wir die Landschaft dort genießen.









Durch die relative Nähe zu Lourdes war hier – im Gegensatz zu unseren anderen Zielen – etwas mehr los. Viele Busse und Touristen waren unterwegs. Dies war aber schon bei unserem nächsten Ziel, dem Cirque de Gavarnie anders. Auf dem Sträßchen zum 2200m hohen Pic de Tendes war die Aussicht herrlich.







Auf dem Rückweg „mussten“ wir wieder über den Col d´Aubisque fahren. Diesmal wieder in völlig anderer Lichtstimmung.





Dieser tolle Tag ging in gemütlicher Runde bei Pastis, Vin Rouge und Foie Gras zu Ende.



Tag 6

Unsere Tage in Bielle gingen zu Ende. Wir fuhren weiter Richtung Osten in die Zentralpyrenäen.
Zuerst ging es wieder über den schönen Aubisque – die Fernsicht war wieder atemberaubend.



Unser nächster hoher Pass war der 2115m hohe Col du Tourmalet, der ja auch fast jedes Jahr Ziel der Tour de France ist. Die Fahrt hoch zum Pass war wieder sehr schön – auch ein Pass im „Urzustand“ ohne Randbefestigungen usw. Mittlerweise war es schon Standard, dass die Fernsicht unglaublich gut war. Kein Wölkchen oder Stäubchen hat die Luft getrübt.






…. solch herrliche Straßen findet man leider nur noch in Frankreich ….



Oben auf der Passhöhe war einiges los. Fahrradfahrer in allen Stadien zwischen Erschöpfung und Euphorie taumelten sich in die Arme und freuten sich, den Pass bezwungen zu haben.
Aber für uns ging es weiter, der Col d´Aspin war unser nächstes Zwischenziel. Wieder ein sehr sehenswerter Pass mit direkten Blick zum berühmten Pic du Midi mit seiner Seilbahn und Observatorium.




Volkers „Kleiner“ freut sich schon auf das, was noch vor ihm liegt….



Oben auf der Passhöhe musste ich mit meine Mitfahrer gegen aufdringliche Kühe und Ziegen schützen – auch das gehört zum schweren Los eines Tourguides!







Die Landschaft zog uns nach diesem Abenteuer wieder in den Bann und auch wir zogen weiter - dem Horizont entgegen.





Durch einen kleinen Gebirgstunnel ging es weiter nach Spanien. Das Tal Valle de Pineta lag auf dem Programm mit seinem Endpunkt dem Monte Perdido (verfluchter Berg) – was für ein vielversprechendes Ziel.









Nach diesem Abstecher ging es wieder zurück nach Frankreich unserem heutigen Tagesziel, der Ortschaft St. Lary entgegen. Nicht ohne vorher die Pässe Col de Menthe und Col de Portet d´Aspet bezwungen zu haben.





Dieses Lokal im malerischen St. Lary war unsere Bleibe für die nächsten 2 Nächte.





Tag 7

Heute ging es wieder rüber nach Spanien ins Vall de Boi.





.... und danach in den Parque Nacional d´Aiguestortes, einem langen einsamen Tal mit einer Staumauer am Ende.









Über den kurvenreichen Col de Menthe gings wieder zurück zu unserem Gasthof.



Tag 8

Die Zentralen Pyrenäen haben wir damit gut erkundet und es geht weiter in Richtung Osten.
Wie gewohnt bieten sich unterwegs noch viele Stellen um die Aussicht zu genießen.




580 PS in freudiger Erwartung



Danach fuhren wir zu einer Grotte auf die ich mich schon die ganze Tour über gefreut habe. Die Grotte du Mas-d ´Azil. Die einzige Grotte in Europa durch die man sogar problemlos mit dem Auto fahren kann. Das wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen.
Ein riesiger Eingang und nach ca. 300m spuckt einem ein kleiner Felsschlund wieder aus.







Wer einmal in der Nähe ist, sollte sich dieses einmalige Schauspiel nicht entgehen lassen.

Weiter geht’s auf unserer Route durch wunderschöne Landschaften und schöne Pässe.





Oben auf dem Col du Port nehmen wir uns eine kleine Auszeit zum genießen.



Trotz allem sind wir noch viel zu früh in der Nähe unseres Hotels in Ax les Thermes und entschließen uns, schon heute nach Andorra hinein zu fahren.
Allerdings war heute Nationalfeiertag – alle Geschäfte waren geschlossen. Lediglich Restaurants und Tankstellen waren offen. Dies ist der einzige Tag im Jahr an dem dies in Andorra so ist und wir hatten ihn genau getroffen. Da wir sowieso kein großes Interesse an steuerfreiem Einkauf hatten, machte uns das nicht viel aus und wir genossen die freien Straßen.
Unterwegs haben wir an der höchsten Tankstelle Europas getankt. Wie ihr seht auch zu einem sensationell guten Preis:





Die Straßen in Andorra sind in einem äußerst guten Zustand – sie müssen ja normalerweise viel Verkehr durch die zollfreien Einkäufer ertragen.



Tag 9

Heute morgen trennen wir uns – Wolfgang hat am Col de Menthe seine Vorderreifen doch zu arg beansprucht und er fährt zusammen mit Manfred nach Andorra rein um Reifen zu kaufen. Volker, Gerit und ich machen uns auf den Weg nach Spanien, zuerst über den Col de Puymorens. Schon morgens – vor 9 Uhr – sind die Straßen auf dem Weg nach Andorra verstopft. Zum Glück können wir vorher abbiegen und haben die Straße wieder für uns.



Als nächstes kommen wir an die in Motorradfahrer-Kreisen berühmt-berüchtigte N260 zwischen Puigcerda und Ribes. Für unsere Roadster ist diese Straße allerdings nicht so besonders. Es gibt viele Kurven aber die Straße ist zu breit und die Kurven sind zu weit für meinen Geschmack. Allerdings kommen uns unzählige Motorräder mit atemberaubenden Geschwindigkeiten entgegen. Man merkt, dass Sonntag Morgen ist.



Wir machen einen Abstecher nach Queralbs, einem Bergdorf, dass grade an der Grenze zwischen Originalität und Tourismus steht.





Danach schlagen wir uns weiter durchs tiefste spanische Hinterland.



Hier noch eine kleine Anmerkung zur Fernsicht: der Berg hinten halbrechts ist der Pico de Aneto – der höchste Berg der Pyrenäen. Vom Fotopunkt aus, ist er über 80km weit weg!



Nachmittags an der französisch-spanischen Grenze treffen wir uns alle wieder und machen eine Besichtigung des alten Städtchens Villefranche. Freie Parkplätze gibt es keine mehr an der Stadtmauer – also beschließen wir kurzerhand durch die Stadt zu fahren anstatt sie zu Fuß zu erkunden. Das Fehlen jeglicher Sperrschilder bestärkt uns in dem Gedanken und siehe da, es klappt. Keiner schimpft, keiner meckert und so geht es langsam durchs Städtchen. Sogar von allen Seiten klingen uns „belle voitoure“-Rufe entgegen.







Nach ein paar weiteren Pässen erreichen wir gegen Abend unseren letzten hohen Pyrenäenpass – den Col de Pailheres mit 2001 Metern. Und ich muss sagen: dieser Pass war ein würdiger Abschluß. Es hat alles gestimmt, wieder kein Verkehr und extrem viele und enge Kurven. Ein Traum!!











Tag 10

Hiermit hätten wir den größten Teil der Pyrenäen hinter uns. Nach genauem Studium einer sehr guten Reliefkarte – die in einer Gaststätte an der Wand hing – konnten wir auch feststellen, dass wir so gut wie keine Ecke dieses tollen Gebirges ausgelassen hatten. Also geht’s weiter nach Osten. Da wir bis zu unserm Tagesziel keine große Strecke zu bewältigen haben, machen wir noch einen Abstecher an das Nahe gelegene Mittelmeer. Etwas nördlich von Perpignan fahren wir an den Strand.







Diese Ecke Frankreichs nennt sich ja auch gerne „das Land der Katharer“ und diese Sekte hat im Mittelalter ein paar wirklich beeindruckende Burgen geschaffen. Durch jahrhundertelange Verfolgung sind diese Burgen wie Adlernester auf die unzugänglichsten Stellen gebaut. Hier die Burg Chateu de Queribus.



Und in der Ferne die Burg Peyrepertuse auf einem schmalen Felskamm




Weiter geht’s durch eine wirklich beeindruckende Schlucht – Gorges Galamus. Die Felswände werden immer enger und rücken dichter an die Straße heran. An den Engstellen bläßt der Wind wie verrückt durch die Ritzen. Es ist wirklich abenteuerlich.











Unser heutiges Ziel ist die alte Stadt Carcassonne – eines der schönsten mittelalterlichen Städte die ich je gesehen habe. Der alte – hochgelegene – Teil der Stadt ist im Kern noch sehr gut erhalten und bietet wirklich viele tolle Fotomotive. Bei Tag wie bei Nacht ein unvergessliches Erlebnis.







.... grade im Dunkeln hat die Stadt ihren Reiz.







Mit diesen Eindrücken geht unser „Mittelaltertag“ zu Ende.

Tag 11

Eine längere Autobahnetappe ist heut auf dem Plan – wir fahren in die Provence. Dort war ich schon die letzten Jahre gewesen und einige Ecken dort kenne ich noch nicht und wollte diesen Ecken mal einen Besuch abstatten. Gegen Mittag kamen wir am berühmten Pont du Gard an, einem Aquädukt aus römischer Zeit. Sehr beeindruckend!







Die Reise geht weiter durch die typischen provencalischen Alleen nach Les Baux.



Les Baux ist ein uraltes Dorf auf einer Felsenklippe. Sehr viele Touristen dort, aber man versteht warum.





Ein weiteres bekanntes Dorf steht auf dem Tourplan – Gordes







Danach erreichen wir unseren Gasthof für die nächsten Tagen, das Hotel „le Siecle“ in Mazan. Ein sehr geschmackvolles Hotel mit sehr netten Wirtsleuten.
Im Abendlicht leuchtet der Mont Ventoux und steigert meine Vorfreude auf den nächsten Tag, denn die Bergstrecke auf den Gipfel ist wirklich ein fahrtechnisches Sahnestückchen.



Tag 12

Wie schon gesagt, der Gipfel ruft. Aber um die Vorfreude bei meinen Mitfahrern noch etwas zu steigern, mache ich den kleinen feinen Umweg über die Gorges de la Nesque. Früh am Morgen begegnet uns niemand, wir haben das ganze Tal für uns.







So – jetzt geht’s dann hoch zum Mont Ventoux. Wie in jedem Jahr haben meine Mitfahrer und ich keine Zeit im dichten kurvengeschlängel im Wald des Berges Bilder zu machen. Erst nach der Waldgrenze, wenn die Straße erheblich breiter und kurvenärmer ist, bietet sich die Gelegenheit Bilder zu machen. Die Fernsicht auf dem Gipfel ist heute phänomenal.











Die alte Papststadt Avignon liegt als nächstes auf unsere Route. Gerade der alte Teil mit dem Papstpalast ist wohl der sehenswerteste Teil der Stadt. Und natürlich die weltberühmte Brücke „Pont d´Avignon“.







Danach kommen wir in das berühmte Ockerstädtchen Rousillon, das durch die Ockersteinbrüche in der Nähe bekannt ist. Deshalb sind die Häuser dort auch alle in den verschiedensten Rottönen verputzt.








Tag 13

Heute nehmen wir Abschied vom kleinen Hotelchen in der Provence und machen uns auf, Teile der Seealpen zu erkunden. Spektakuläre Straßen stehen auf dem Programm!



Eine davon ist ein Pass, den ich 2005 bei meiner ersten Seealpen-Tour entdeckt habe. Der Col de Rousset. Enge Spitzkehren und leicht geschlängelte Straßen führen zur Passhöhe. Es scheint fast so, dass den damaligen Straßenbauern verboten wurde auch nur ein gerades Stück zu bauen.
Oben angekommen staunt man über die gute Aussicht auf diesen Pass.





Diese Gegend dort ist unheimlich reich an gut zu fahrenden Pässen und engen Nebenstrecken. Es macht phänomenal viel Spaß dort zu fahren. Der Asphalt ist griffig und trocken. An vielen Stellen sind gute Aussichtspunkte, die zu einer kleinen Rast einladen.





Nach einigen Umwegen kommen wir dem heutigen Höhepunkt der Reise entgegen: die Combe Laval. Dies ist ein Gebirgssträßchen, dass so abenteuerlich in den Fels geschlagen ist, das es wirklich ein Erlebnis ist, diese Straße zu befahren. Teilweise geht es bis zu 600m tief nach unten. Wieder hatten wir Glück und hatten fast keinen Verkehr und konnten an den besten Stellen anhalten um Bilder zu machen. Denn bei Gegenverkehr ist es zu eng um anzuhalten.













Die Gegend bleibt weiterhin sehr beeindruckend und wir fahren unserem letzten Ziel der Reise entgegen: Villard bei Grenoble







Tag 14

Im frühen Morgengrauen ist es soweit ....



.... wir brechen auf und fahren nach Hause. Da uns die Rückfahrt fast nur über Autobahnen führte, haben wir keine nennenswerten Bilder davon gemacht. Am Abend, als wir müde aber rundum zufrieden in der Pfalz angekommen sind, haben wir noch zum Abschluss mit neuem Wein auf die gelungene Tour angestoßen. Wie ihr erkennen könnt, hat es das Wetter gut mit unserem Gesichtsteint gemeint.





So – jetzt wird es Zeit ein kleines Resumee zu ziehen:

In fast 6000 km Tour hatten wir lediglich auf der Anfahrt für ca. 10min Regen. Jeder Meter wurde bei offenem Dach zurückgelegt. Für unsere Roadster also eine perfekte Tour.
Die Pyrenäen sind ein faszinierendes Gebirge. Noch viel unerschlossener und einsamer als die Alpen. Ein direkter Vergleich mit den Alpen fällt schwer, da die Alpen auch sehr abwechslungsreich sind. Positiv war auf alle Fälle, dass mir jeder Pass der Pyrenäen unbekannt war – im Gegensatz zu den Alpen, in denen ich mittlerweile die meisten Ecken kenne.
Die Länge der meisten Tagesetappen in den Bergen hab ich so auf 250 – 350 km Länge geplant. Dabei bleibt genug Zeit um Pausen einzulegen oder bei guten Fotomotiven anzuhalten. Durch das tolle Wetter ging die Tendenz eher dazu, noch einen Bogen mehr zu fahren als die Strecke abzukürzen.
Es fällt mir wirklich schwer, die Höhepunkte der Tour zusammenzufassen. Jeder Tag hatte seine Highlights. Wenn ich allerdings nur ein Gebiet der Pyrenäen bereisen dürfte, würde ich die Zentralen Pyrenäen mit den Nationalparks nehmen. Aber grade auch die bekannten Pyrenäenpässe (Pailheres, Aubisque usw.) haben besonderen Reiz.

Die jeweiligen Hotels und Gasthöfe hab ich im Voraus gebucht. Sehr hilfreich ist dabei der lockere Zusammenschluss der Logis-de-France Hotels. Im Internet findet man in allen Gegenden Gasthöfe oder Hotels unter ihrer Website. Zum Buchen sind allerdings Französischkenntnisse unerlässlich. Die meisten Buchungen hab ich per Email erledigt und ich hatte keinerlei Probleme damit.
Grade die Gasthöfe auf dem Lande boten alle einen guten Komfort und das Essen war immer als gut bis sehr gut zu bezeichnen.

Hier ein Dank an meine Mitfahrerin Gerit. Sie hat mich mittels der Michelin-Karten jederzeit auf die richtigen Straßen geleitet und hat oftmals selbst sehr forciert die Straßen unter die Räder genommen.
Meinen anderen Mitfahrern Manfred, Volker und Wolfgang hat es hoffentlich genauso viel Spaß gemacht wie mir und ich kann ihnen nur sagen:

Die Vorbereitungen für die Jochen-Tour 2008 laufen schon!!

Ich hoffe, ihr hattet ein bisschen Freude am Schmökern in meiner Tourbeschreibung .... ich würd gerne noch weitere 1000 Bilder einstellen, aber irgendwann ist genug.

Bis zum nächsten Jahr

Jochen

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